Franziska Grütter

Franziska Grütter wurde in Thun geboren. Ihren ersten Geigenunterricht erhielt sie im Alter von acht Jahren an der Musikschule Thun, wo sie bald einmal auch ihre Freude an der Kammermusik entdeckte.

Nach Erlangen des Lehrdiploms 1997 schloss sie ihr Studium 1999 am Konservatorium Bern bei Daniel Zisman mit dem Konzertdiplom ab. Anschliessend setzte sie ihre Studien bei Richard Ireland in Bath (England) fort. Meisterkurse bei Alexandre Dubach, Nicolas Chumachenco, Ingolf Turban, dem Abegg Trio sowie an der Sommerakademie Lenk ergänzten ihre musikalische Ausbildung.

Von August bis Dezember 2000 lehrte sie an der Musikhochschule in Sucre (Bolivien) Violine, Viola und Kammermusik. Verschiedene Konzertreisen mit Radio- und Fernsehaufnahmen führten sie durch das ganze Land, wobei sie unter anderem im Rahmen des Internationalen Kulturfestivals in Sucre und Potosí auftrat.

Sie ist Mitglied des «Lunaare Quintett», des «Duo Campanella» und verwirklichte im Frühjahr 2018 mit Freunden einen langersehnten Traum mit der Gründung einer eigenen Tangoformation. Mit Tango Salón durfte sie bereits viele erfolgreiche Auftritte feiern. Zu Coronazeiten vertiefte sie sich ausserdem in die Duoliteratur für Violine-Klavier und fand in Bruno Leuschner einen inspirierenden Duopartner. Im Herbst 2022 wagte sie sich ausserdem erstmals an die Gattung Streichquartett und gründete das «Quartetto Aureo», welches sofort grosse Resonanz beim Publikum fand.

Im Herbst 2001 spielte sie im Stadttheater Bern die erste Violine in Astor Piazzollas Tango-Oper «María de Buenos Aires», die dank des grossen Erfolgs im Sommer 2003 wiederaufgenommen wurde und im Juni 2012 als Produktion am Theater Chur stattfand. 2011 folgte ausserdem die Uraufführung von Daniel Zismans «Tangos Paralelos», wo sie als Konzertmeisterin wirkte.

Franziska Grütter ist in verschiedenen Orchestern tätig und hat dabei oft die Konzertmeisterfunktion inne. Sie arbeitet auf diese Weise auch mit Laienorchestern, wie zum Beispiel dem Solothurner Kammerorchester. Diverse Orchestertournéen führten sie u.a. nach China, Italien und Österreich. Sie tritt ausserdem als Solistin auf oder bereichert Gottesdienste.

Sie spielt eine Geige von Pierre Louis, La Neuveville, aus dem Jahr 1995. http://luthierlouis.wixsite.com/pierrelouis

In ihrer Freizeit ist sie in erster Linie segelnd auf dem Thunersee, oder Gleitschirm fliegend im Berner Oberland anzutreffen.